Nachtschicht auf der Piste
Wenn es langsam eindunkelt, werden die Motoren gestartet. Mit Pistenfahrzeugen präparieren sie Nacht für Nacht alle Pisten frisch. Bei gutem Wetter sind die Männer ab 17:00 Uhr unterwegs und fahren bis weit nach Mitternacht jeden Pistenmeter ab.
Tägliche Präparation
Auf einer gut besuchten Piste verfrachten die Schneesportler täglich den Schnee von der Pistenmitte nach aussen und talwärts.
Ohne die tägliche Präparation wären die Pisten auch bei guten Schneeverhältnissen innert Tagen braun und unbrauchbar.
Der Räumschild schiebt den verfrachteten Schnee wieder zur Pistenmitte und nach oben. Die Raupen pressen den Schnee zu einer kompakten Decke. Am Heck des Pistenfahrzeuges sorgt die Fräse für lockeren Schnee auf der Oberfläche. Sie verkleinert Schnee und Eis so fein, dass der Schnee hinter ihr locker und pulvrig ist, wie wenn er eben erst vom Himmel gefallen wäre.
Ganz frisch!
Den letzten Schliff zur perfekten Piste übernimmt der Finisher.
Die dicke Gummimatte sorgt für das typische Rillenmuster im Schnee. Das ist weit mehr als einfach ein sichtbares Merkmal für Pisten.
Durch die Rillen wird die Pistenoberfläche vergrössert. Je grösser die Oberfläche, desto besser für den Sinterprozess, der jetzt einsetzt und viel Zeit braucht. Ideal acht Stunden, bevor die ersten begeisterten Schneesportler die jungfräulichen Flächen in Besitz nehmen.
Beim Sintern verbinden sich die einzelnen Schneekörner miteinander, ohne zu schmelzen. Je näher die Temperatur bei Null liegt, desto besser funktioniert dieser Prozess. Die miteinander verbundenen Schneekörner bilden mit der Zeit eine stabile und feste Unterlage, ohne eisig zu werden.
So entsteht eine kompakte Piste mit gutem Griff
Früher fuhren die Pistenfahrzeuge auch am Tag. Es gibt zwei Gründe, weshalb man sie heute unter Tagen nicht mehr sieht.
Erstens sind Pistenfahrzeuge naturgemäss harte, eckige Objekte, die sich auch noch bewegen können. Weiche, schnelle Skifahrer und harte bewegliche Objekte vertragen sich schlecht auf der gleichen Piste – bei näherer Kontaktaufnahme wäre das Ergebnis immer sehr unerfreulich.
Zweitens braucht die Piste nach der Präparation viel Zeit, um überhaupt kompakt zu werden. Direkt hinter dem Finisher ist die frische Piste weich und würde innert kürzester Zeit schlechter aussehen, als vor dem Pistenfahrzeug.