Mitfahrbänkli über den Pragelpass
Seit Anfang Juli 2023 gibt es eine einfache Möglichkeit, auf der Pragelpassstrasse auch ausserhalb des Postautofahrplans voranzukommen. An 12 Standorten zwischen Muotathal und dem Klöntal gibt es neuerdings sogenannte Mitfahrbänkli, also eine Art organisierter Autostopp.
Die Pragelpassstrasse verbindet die Kantone Glarus und Schwyz und führt durch eine einmalige Gebirgslandschaft mit dem „Alpenfjord Klöntalerssee“, den „Karrenfeldern Silberen“, dem „Bergurwald Bödmeren“ und vielen weiteren Naturschönheiten. Über den Pragelpass besteht keine durchgehende Busverbindung. Auf Schwyzer Seite ist in Muotathal-Hölloch Endstation, auf der Glarner Seite fährt der Bus ab Mittwoch vor Auffahrt – 22. Oktober bis zum Gasthaus Richisau und bekanntlich gilt ab hier bis zur Kantonsgrenze ein Wochenendfahrverbot für Motorfahrzeuge. Die Mitfahrbänkli sind damit keine Konkurrenz zum öffentlichen Verkehr, jedoch eine sinnvolle Ergänzung.
Zur Erleichterung des Fortkommens oder für eine Passüberquerung hat der Verein Interessengemeinschaft Pragel (IG Pragel) entlang der Passtrasse an zwölf ausgewählten Standorten vom Klöntal (ab Vorauen, künftig ab Rhodannenberg) bis ins Muotathal gut sichtbar Mitfahrbänkli platziert. Wer dort Platz nimmt, signalisiert den Wunsch mitgenommen zu werden, sei es bis zur nächsten Gaststätte, Sehenswürdigkeit, die Passhöhe oder die nächste Busstation.
Die IG Pragel hofft, mit diesem Projekt einen kleinen Beitrag zu leisten für eine umwelt- und ressourcenschonende Mobilität und freut sich, wenn eine solche Fahrt auch zu einem persönlichen Austausch führt. Sie bittet alle, die mit dem Auto unterwegs sind um Aufmerksamkeit gebeten auf die allenfalls besetzten Mitfahrbänkli, denn damit macht jede Fahrt im Pragelgebiet doppelt Sinn!
Die 12 Mitfahrbänkli wurden von Privaten, den Tourismusorganisationen und Körperschaften finanziert. Die IG Pragel war vom Erfolg der Sammelaktion überwältigt und dankt den auf den Mitnahmebänkli vermerkten Sponsoren herzlich. Mit deren Beiträgen ist auch der Unterhalt bis auf Weiteres gesichert.
